Bremsen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Wechsel Bremsklötze und Scheiben==
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'''Von chrysophylax:'''
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(Erprobt am G1Ph2 1.5dCi und am G1Ph1 RT1.4)
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sind bei meinem Kangoo irgendwie ein Quell ewiger Unfreude - aber damit bin ich wohl nicht alleine. Damit andere Leute es nicht ganz so schwer haben, hier meine Tips zum Thema:
  
==Wechsel Bremsklötze und Scheiben==
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'''Bremsen vorne:'''
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Direkt vom Kauf an hatte ich mit den vorderen Bremsen (Scheiben und Beläge) irgendwie nichts als Ärger. Beides zusammen hielt jeweils ca. 30000km und mußte dann ausgetauscht werden, was mit Original-Renaulteilen ein teures Vergnügen ist. Es gehen diverse Berichte über mechanisch anfällige Bremsen, die von Renault auf Kulanz ausgetauscht wurden - meine ist definitiv nicht bei dieser Serie. Mit etwas über 60000km passierte es auf einer Urlaubsfahrt, daß ein Belag auf einer Seite sich festklemmte und dadurch die Bremsscheibe auf der Seite komplett durchglühte. Diese wurde daraufhin ziemlich eirig beim Fahren und ich schleppte mich im Urlaub mit Mühe und Not zum nächsten Renault- Händler.
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Dort hatte ich dann allerdings Glück im Unglück: Es war nur das türkische Filialfaktotum mit 20 Jahren Renault- Schraubererfahrung da (wegen Urlaubssaison) und weit und breit kein Scheff. Der gute Mann hat mir dann freundlicherweise erst meine Scheibe von Hand notdürftig abgedreht und geradegeschliffen, danach meinen Bremssattel gereinigt und wieder gangbar gemacht, und mich dann mit der Ermahnung, daß das Ganze nur eine Notlösung "bis nach Hause" sei und ich unbedingt neue Scheiben und Beläge bräuchte nach Hause geschickt. Der Spaß hat mich einen lächerlich niedrigen Betrag für seine Arbeit gekostet, dafür aber noch den folgenden Tip gebracht: Auf das Versprechen hin nicht zu erwähnen, daß ich den Tip von ihm habe erzählte er mir, daß er auch Kangoo fahre und wohl Renault bei der Auswahl der Eisensorte für die Scheiben etwas Mist gebaut habe und das Eisen deutlich zu weich sei. Er hätte das Verschleißproblem schon bei vielen Kangoos gehabt und empfahl mir als Abhilfe, zu einem beliebigen Pauschal-Schrauber wie ATU, Pit Stop o.ä. zu gehen und dort meine Bremsen richten zu lassen. Die Scheiben der Nachbauer wären deutlich robuster und würden länger halten. Wichtig wäre dabei nur, einen Pauschal-Schrauber auszuwählen, für dessen Scheiben man eine ABE mit im Auto rumkarren muß - alle anderen wären der gleiche Zulieferer und das gleiche Material, das Renault auch nutzt.
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Gesagt, getan - und mein nächster Satz Beläge vorne hielt 50000km, der neue Satz Scheiben 100000km. Ich bin dem Mann und der Urlaubspanne bis heute dankbar. Dafür fahre ich gerne einen grünen Zettel mit einer ABE für meine Nachbau-Scheiben im Auto mit mir rum. Ach ja, dramatisch billiger als bei Renault wars auch noch.
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'''Bremsen hinten:'''
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Nach 160.000km zerlegte sich bei mir das linke hintere Radlager, bei der Gelegenheit stellte ich auch gleich fest, daß auf den Bremsbelägen auch nicht mehr wirklich viel drauf war. Nachdem die Preisvorstellung sowohl von Pauschal-Schraubern als auch Renault horrend (jeweils ca. 400-450 EUR für den Tausch von 2x Bremsbeläge hinten und 2x Radlager) waren, entschied ich mich mal wieder selbst an meinem Auto zu schrauben. Die Teile haben mich im Internet zusammen 110€ incl. Versand gekostet, zusätzlich hatte ich ca. 3 Stunden Arbeit aber davon auch viel Zeit nur für Liebe und Pflege. Zum [[Radlager]] dort mehr.
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Ein Satz Bremsbeläge für meine Trommelbremse (kleine Ausführung 213mm Durchmesser, KEINE erhöhte Nutzlast) kostet ca. 40€ incl. Versand. Es ist empfehlenswert, gleich das "Montagekit" mit allen Federn und Kleinteilen für weitere 8€ mitzubestellen. Das größte Problem liegt vermutlich darin, die Trommel über die alten Beläge runterzukriegen. Da hilft nur Geduld, sachte Gewalt und viel "ziehen und drehen" gleichzeitig. Je zarter man vorgeht, umso länger dauert es aber auch umso weniger Schaden nehmen die Bremsbeläge, die evtl. doch noch ganz in Ordnung sind. Grobe Vorgehensweise:
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Auto aufbocken, Rad ab, Nabendeckel ab, Sicherungsmutter abschrauben. Das Radlager in der Trommel sitzt auf der Achse meist recht beweglich, so daß wirklich nur die Bremsbeläge als Hindernis wirken. Vorsichtig scheuern und ziehen.
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[[Bild:Hbrems.jpg]]
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'''Eine Bremstrommel (rechts hinten) von innen'''
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THEORETISCH hilft dabei folgender Trick - PRAKTISCH hab ichs nicht hinbekommen, aber nach dem ersten Mal auch nicht mehr gebraucht, da meine Trommeln dann innen ordentlich entgratet waren und so über die Beläge gingen:
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Auf obigem Bild sieht man unter dem Bremszylinder einen Nachsteller, der über eine Rändelmutter die beiden Bremsbeläge so weit wie möglich nach außen gedrückt hält und ab einer gewissen Position die Federn davon abhält, die Bremsbacken wieder bis zum Anschlag der Bremszylinder zusammenzuziehen. Wenn das Rad ab ist, kann man die Trommel so drehen, daß direkt unter einem Gewinde für die Radschrauben diese Rändelschraube zum Vorschein kommt. THEORETISCH kann man diese dann durch das Gewindeloch mit einem Schraubenzieher verstellen, so daß die Beläge durch die Federkraft weiter nach innen gezogen werden, die Beläge weiter zusammengehen und die Trommel besser rüberrutscht. PRAKTISCH haben mir entweder der örtliche ATU oder der örtliche Renault irgendwann mal die Mechanik, die unabsichtliches Verstellen durch Rastungen verhindern beim stochern mit dem Schraubenzieher so weit verbogen und ruiniert, daß da gar nichts mehr ging. Versuchen kann mans, aber ich würde wenig Hoffnung machen. Etwas besser gehts wohl, wenn währenddessen jemand das Bremspedal tritt um den Nachsteller zu entlasten. Dann dreht sich auch die Trommel nicht mehr von der richtigen Stelle weg.
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Wenn die Trommeln ab sind, erst eine Seite komplett fertigmachen, damit man auf der anderen im Notfall nachsehen kann, wie und wo welche Feder langgeführt wird. '''Tip:''' Bei mir war auf beiden Seiten jeweils die Seite des Bremszylinders, die auf die Backe mit dem Handbremshebel drückt festgegammelt, was die Bremswirkung herabsetzt. Wenn die Beläge runter sind, muß man die Stößel des Bremszylinders ohne Kraftaufwand auf der einen Seite reindrücken können und der Stößel auf der Gegenseite kommt dafür raus. Wenn man das 20mal in beide Richtung gemacht hat, ist das Ganze wieder schön flutschig-gängig. Achtung, nicht zu weit drücken - sonst fällt der Zylinder auf der Gegenseite raus und ihr habt eine Riesensauerei und ein ebenso großes Problem. Meinen festgegammelten Zylinder hab ich wieder gängig gekriegt, indem ich die Gegenseite unbeweglich verkeilt habe und dann vorsichtig mit der Fußbremse gepumpt habe, bis er rauskam. Dann unter der Gummikappe geputzt, und von Hand wieder reingedrückt. Nach dem 10. Mal flutschte es wieder ganz leichtgängig.
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Vor dem Zusammenbau die Trommel innen mit grobem Schleifpapier entgraten und entgammeln, dann geht sie ab sofort und in Zukunft besser über die Beläge. Mit dem Nachsteller die Beläge so weit nach außen schrauben, daß die Trommel gerade eben drüber geht und im aufgesteckten Zustand nicht schleift. Hier lohnt sich etwas Geduld und mehrere Durchgänge - je besser das einjustiert wird, umso weniger Weg hat man nachher mit Bremspedal und Handbremse. Fatale Gefahr: Wenn die Beläge in Ruhe zu weit innen sind, zieht die Handbremse nicht obwohl man den Griff unter der Achsel hat und bei der Fußbremse muß man "nachpumpen", weil man bis zum Anschlag des Pedals Bremsflüssigkeit ins System gedrückt hat, die Beläge aber immer noch nicht weit genug außen sind um zu schleifen.
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Bleibt die immer wieder auftauchende Frage nach der selbstsichernden Mutter für die Radnabe: Renault verbaut und berechnet selbstverständlich jedesmal wenn eine Hinterradtrommel ab war eine neue selbstsichernde Mutter. Die Pauschal-Schrauber zumindest in meiner Heimatstadt machen das definitiv nicht. Dürfen darf man das nicht, was man mit seinem Gewissen macht ist das Andere - ich empfehle jedenfalls auch das wenige Geld in neue Muttern zu investieren. Was nützt einem das schönste Auto, wenn man unterwegs sein Hinterrad samt Bremstrommel verliert....
  
*Link zu [http://www.chrysophylax.de/kangoo/kangoo.htm#BRE chrysophylax Kangoo-Bastelseite] mit Tips zu Austausch und Reparatur der Bremsen (vorne und hinten) beim Kangoo.
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*Ausführliche Anleitung von Klavizimbel und Jan - [http://home.htp-tel.de/mgensch/myk/tipps/bremse/Kangoo-Bremsenueberholung.html Anleitung mit Bildern]
 
*Ausführliche Anleitung von Klavizimbel und Jan - [http://home.htp-tel.de/mgensch/myk/tipps/bremse/Kangoo-Bremsenueberholung.html Anleitung mit Bildern]
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*oder einfach als *.pdf Datei herunterladen - [http://home.htp-tel.de/mgensch/myk/tipps/bremse/Kangoo-Bremsenueberholung.pdf Kangoo Bremsenüberholung]
 
*oder einfach als *.pdf Datei herunterladen - [http://home.htp-tel.de/mgensch/myk/tipps/bremse/Kangoo-Bremsenueberholung.pdf Kangoo Bremsenüberholung]

Version vom 24. Februar 2009, 15:57 Uhr

Wechsel Bremsklötze und Scheiben

Von chrysophylax:

(Erprobt am G1Ph2 1.5dCi und am G1Ph1 RT1.4)

sind bei meinem Kangoo irgendwie ein Quell ewiger Unfreude - aber damit bin ich wohl nicht alleine. Damit andere Leute es nicht ganz so schwer haben, hier meine Tips zum Thema:

Bremsen vorne: Direkt vom Kauf an hatte ich mit den vorderen Bremsen (Scheiben und Beläge) irgendwie nichts als Ärger. Beides zusammen hielt jeweils ca. 30000km und mußte dann ausgetauscht werden, was mit Original-Renaulteilen ein teures Vergnügen ist. Es gehen diverse Berichte über mechanisch anfällige Bremsen, die von Renault auf Kulanz ausgetauscht wurden - meine ist definitiv nicht bei dieser Serie. Mit etwas über 60000km passierte es auf einer Urlaubsfahrt, daß ein Belag auf einer Seite sich festklemmte und dadurch die Bremsscheibe auf der Seite komplett durchglühte. Diese wurde daraufhin ziemlich eirig beim Fahren und ich schleppte mich im Urlaub mit Mühe und Not zum nächsten Renault- Händler. Dort hatte ich dann allerdings Glück im Unglück: Es war nur das türkische Filialfaktotum mit 20 Jahren Renault- Schraubererfahrung da (wegen Urlaubssaison) und weit und breit kein Scheff. Der gute Mann hat mir dann freundlicherweise erst meine Scheibe von Hand notdürftig abgedreht und geradegeschliffen, danach meinen Bremssattel gereinigt und wieder gangbar gemacht, und mich dann mit der Ermahnung, daß das Ganze nur eine Notlösung "bis nach Hause" sei und ich unbedingt neue Scheiben und Beläge bräuchte nach Hause geschickt. Der Spaß hat mich einen lächerlich niedrigen Betrag für seine Arbeit gekostet, dafür aber noch den folgenden Tip gebracht: Auf das Versprechen hin nicht zu erwähnen, daß ich den Tip von ihm habe erzählte er mir, daß er auch Kangoo fahre und wohl Renault bei der Auswahl der Eisensorte für die Scheiben etwas Mist gebaut habe und das Eisen deutlich zu weich sei. Er hätte das Verschleißproblem schon bei vielen Kangoos gehabt und empfahl mir als Abhilfe, zu einem beliebigen Pauschal-Schrauber wie ATU, Pit Stop o.ä. zu gehen und dort meine Bremsen richten zu lassen. Die Scheiben der Nachbauer wären deutlich robuster und würden länger halten. Wichtig wäre dabei nur, einen Pauschal-Schrauber auszuwählen, für dessen Scheiben man eine ABE mit im Auto rumkarren muß - alle anderen wären der gleiche Zulieferer und das gleiche Material, das Renault auch nutzt. Gesagt, getan - und mein nächster Satz Beläge vorne hielt 50000km, der neue Satz Scheiben 100000km. Ich bin dem Mann und der Urlaubspanne bis heute dankbar. Dafür fahre ich gerne einen grünen Zettel mit einer ABE für meine Nachbau-Scheiben im Auto mit mir rum. Ach ja, dramatisch billiger als bei Renault wars auch noch.

Bremsen hinten: Nach 160.000km zerlegte sich bei mir das linke hintere Radlager, bei der Gelegenheit stellte ich auch gleich fest, daß auf den Bremsbelägen auch nicht mehr wirklich viel drauf war. Nachdem die Preisvorstellung sowohl von Pauschal-Schraubern als auch Renault horrend (jeweils ca. 400-450 EUR für den Tausch von 2x Bremsbeläge hinten und 2x Radlager) waren, entschied ich mich mal wieder selbst an meinem Auto zu schrauben. Die Teile haben mich im Internet zusammen 110€ incl. Versand gekostet, zusätzlich hatte ich ca. 3 Stunden Arbeit aber davon auch viel Zeit nur für Liebe und Pflege. Zum Radlager dort mehr. Ein Satz Bremsbeläge für meine Trommelbremse (kleine Ausführung 213mm Durchmesser, KEINE erhöhte Nutzlast) kostet ca. 40€ incl. Versand. Es ist empfehlenswert, gleich das "Montagekit" mit allen Federn und Kleinteilen für weitere 8€ mitzubestellen. Das größte Problem liegt vermutlich darin, die Trommel über die alten Beläge runterzukriegen. Da hilft nur Geduld, sachte Gewalt und viel "ziehen und drehen" gleichzeitig. Je zarter man vorgeht, umso länger dauert es aber auch umso weniger Schaden nehmen die Bremsbeläge, die evtl. doch noch ganz in Ordnung sind. Grobe Vorgehensweise: Auto aufbocken, Rad ab, Nabendeckel ab, Sicherungsmutter abschrauben. Das Radlager in der Trommel sitzt auf der Achse meist recht beweglich, so daß wirklich nur die Bremsbeläge als Hindernis wirken. Vorsichtig scheuern und ziehen.

Datei:Hbrems.jpg Eine Bremstrommel (rechts hinten) von innen

THEORETISCH hilft dabei folgender Trick - PRAKTISCH hab ichs nicht hinbekommen, aber nach dem ersten Mal auch nicht mehr gebraucht, da meine Trommeln dann innen ordentlich entgratet waren und so über die Beläge gingen: Auf obigem Bild sieht man unter dem Bremszylinder einen Nachsteller, der über eine Rändelmutter die beiden Bremsbeläge so weit wie möglich nach außen gedrückt hält und ab einer gewissen Position die Federn davon abhält, die Bremsbacken wieder bis zum Anschlag der Bremszylinder zusammenzuziehen. Wenn das Rad ab ist, kann man die Trommel so drehen, daß direkt unter einem Gewinde für die Radschrauben diese Rändelschraube zum Vorschein kommt. THEORETISCH kann man diese dann durch das Gewindeloch mit einem Schraubenzieher verstellen, so daß die Beläge durch die Federkraft weiter nach innen gezogen werden, die Beläge weiter zusammengehen und die Trommel besser rüberrutscht. PRAKTISCH haben mir entweder der örtliche ATU oder der örtliche Renault irgendwann mal die Mechanik, die unabsichtliches Verstellen durch Rastungen verhindern beim stochern mit dem Schraubenzieher so weit verbogen und ruiniert, daß da gar nichts mehr ging. Versuchen kann mans, aber ich würde wenig Hoffnung machen. Etwas besser gehts wohl, wenn währenddessen jemand das Bremspedal tritt um den Nachsteller zu entlasten. Dann dreht sich auch die Trommel nicht mehr von der richtigen Stelle weg.

Wenn die Trommeln ab sind, erst eine Seite komplett fertigmachen, damit man auf der anderen im Notfall nachsehen kann, wie und wo welche Feder langgeführt wird. Tip: Bei mir war auf beiden Seiten jeweils die Seite des Bremszylinders, die auf die Backe mit dem Handbremshebel drückt festgegammelt, was die Bremswirkung herabsetzt. Wenn die Beläge runter sind, muß man die Stößel des Bremszylinders ohne Kraftaufwand auf der einen Seite reindrücken können und der Stößel auf der Gegenseite kommt dafür raus. Wenn man das 20mal in beide Richtung gemacht hat, ist das Ganze wieder schön flutschig-gängig. Achtung, nicht zu weit drücken - sonst fällt der Zylinder auf der Gegenseite raus und ihr habt eine Riesensauerei und ein ebenso großes Problem. Meinen festgegammelten Zylinder hab ich wieder gängig gekriegt, indem ich die Gegenseite unbeweglich verkeilt habe und dann vorsichtig mit der Fußbremse gepumpt habe, bis er rauskam. Dann unter der Gummikappe geputzt, und von Hand wieder reingedrückt. Nach dem 10. Mal flutschte es wieder ganz leichtgängig. Vor dem Zusammenbau die Trommel innen mit grobem Schleifpapier entgraten und entgammeln, dann geht sie ab sofort und in Zukunft besser über die Beläge. Mit dem Nachsteller die Beläge so weit nach außen schrauben, daß die Trommel gerade eben drüber geht und im aufgesteckten Zustand nicht schleift. Hier lohnt sich etwas Geduld und mehrere Durchgänge - je besser das einjustiert wird, umso weniger Weg hat man nachher mit Bremspedal und Handbremse. Fatale Gefahr: Wenn die Beläge in Ruhe zu weit innen sind, zieht die Handbremse nicht obwohl man den Griff unter der Achsel hat und bei der Fußbremse muß man "nachpumpen", weil man bis zum Anschlag des Pedals Bremsflüssigkeit ins System gedrückt hat, die Beläge aber immer noch nicht weit genug außen sind um zu schleifen.

Bleibt die immer wieder auftauchende Frage nach der selbstsichernden Mutter für die Radnabe: Renault verbaut und berechnet selbstverständlich jedesmal wenn eine Hinterradtrommel ab war eine neue selbstsichernde Mutter. Die Pauschal-Schrauber zumindest in meiner Heimatstadt machen das definitiv nicht. Dürfen darf man das nicht, was man mit seinem Gewissen macht ist das Andere - ich empfehle jedenfalls auch das wenige Geld in neue Muttern zu investieren. Was nützt einem das schönste Auto, wenn man unterwegs sein Hinterrad samt Bremstrommel verliert....




Bremsscheiben

Einige Zitate
  • Kangoo-Bremsscheiben sind erhältlich mit 238 bzw. 259 mm
  • Breite neu 20,0 mm, Verschleiß-Grenzmaß 17,7 mm

Sind die Scheiben schon auf Mindestdicke oder kurz davor abgefahren, keine neuen Klötze mehr montieren, sondern Scheiben gleich mit erneuern, da die Scheiben bei Unterschreiten der Mindestdicke auszutauschen sind, also keinen neuen ( meistens 3.)Satz Bremsbeläge mehr überstehen.

Die Infos stammen aus folgendem Artikel aus dem Forum


ABS Problem

Ein Standard Problem des Kangoos ist das ABS System.

Wenn die ABS Warnlampe aufleuchtet, ist der Auslöser meist ein gebrochener ABS Ring oder defekter Radsensor. Die Ringe geben dem ABS Sensor an jedem Rad die Info wie schnell es sich dreht. Ganz selten ist der Grund ein defektes Steuergeraet, was sehr teuer ist.

Wenn die Werkstatt einen solchen Defekt als Ursache angibt, sollte man erst eine andere Werkstatt aufsuchen um die oben genannten Teile prüfen zu lassen. Leider versuchen es die Freundlichen immer wieder.