Bremsen: Unterschied zwischen den Versionen
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Hygroskopisch heißt das die Flüssigkeit Wasser "zieht". Luftfeuchtigkeit wird in der Flüssigkeit eingelagert. Das verändert den Siedepunkt der gesamten Mischung. Im schlimmsten Fall ist so viel Wasser in der Bremsflüssigkeit gebunden das dieses, bei starker Beanspruchung der Bremsen, aufkockt und sich Luftblasen im System bilden. ''Die Bremsleistung würde reduziert wenn man sie am meisten braucht!'' | Hygroskopisch heißt das die Flüssigkeit Wasser "zieht". Luftfeuchtigkeit wird in der Flüssigkeit eingelagert. Das verändert den Siedepunkt der gesamten Mischung. Im schlimmsten Fall ist so viel Wasser in der Bremsflüssigkeit gebunden das dieses, bei starker Beanspruchung der Bremsen, aufkockt und sich Luftblasen im System bilden. ''Die Bremsleistung würde reduziert wenn man sie am meisten braucht!'' | ||
− | Deswegen muss Bremsflüssigkeit regelmäßig gewechselt werden. Bei Fahrzeugen nach 1990 empfiehlt ATE [http://www.ate.de/www/ate_de_de/themen/10_produkte/productinfo_bremsfluessigkeit_de.html] einen Intervall von 2 Jahren. | + | Deswegen muss Bremsflüssigkeit regelmäßig gewechselt werden. Bei Fahrzeugen nach 1990 empfiehlt ATE [http://www.ate.de/www/ate_de_de/themen/10_produkte/productinfo_bremsfluessigkeit_de.html] einen Intervall von 2 Jahren. [[Wartungspläne|Renault]] alle 4 Jahre oder 120tkm. |
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Das selbe Problem betrifft auch Bremsflüssigkeit die gelagert wird, ist das Siegel geöffnet sollte die (auch unbenutzte) Flüssigkeit nach 2 Jahren entsorgt werden. | Das selbe Problem betrifft auch Bremsflüssigkeit die gelagert wird, ist das Siegel geöffnet sollte die (auch unbenutzte) Flüssigkeit nach 2 Jahren entsorgt werden. | ||
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Nun wird mit einer Hand der Schlauch am Entlüftungnippel gehalten und mit der anderen der Nippel geöffnet. Die sind nicht sonderlich stabil und gammeln auch gerne fest. Mit Gabelschlüsseln macht man den Sechskant sehr schnell kaputt. Ist der Nippel fest oder rund muss meist der Bremszylinder ausgebaut werden, also Vorsicht!<br> | Nun wird mit einer Hand der Schlauch am Entlüftungnippel gehalten und mit der anderen der Nippel geöffnet. Die sind nicht sonderlich stabil und gammeln auch gerne fest. Mit Gabelschlüsseln macht man den Sechskant sehr schnell kaputt. Ist der Nippel fest oder rund muss meist der Bremszylinder ausgebaut werden, also Vorsicht!<br> | ||
− | Den Nippel aber auch nicht all zu weit aufdrehen (1/2 Umdrehung), es besteht sonst die Gefahr das durchs Gewinde Luft eintritt.<br> | + | Den Nippel aber auch nicht all zu weit aufdrehen (1/4 bis 1/2 Umdrehung), es besteht sonst die Gefahr das durchs Gewinde Luft eintritt.<br> |
Die Bremsflüssigkeit wird nun langsam aus dem Sattel austreten und in den Auffangbehälter fliesen. Der leichte Bogen nach oben verhindert das die Luftblase bis an den Nippel reicht. | Die Bremsflüssigkeit wird nun langsam aus dem Sattel austreten und in den Auffangbehälter fliesen. Der leichte Bogen nach oben verhindert das die Luftblase bis an den Nippel reicht. | ||
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Aktuelle Version vom 20. Juli 2017, 22:43 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Bremsflüssigkeit
- 2 Wechsel Bremsklötze und Scheiben
- 3 Bremsbeläge & Bremsscheiben - Reinigung und Wechsel, Stand 18.11.2005
- 3.1 Worum geht's?
- 3.2 Wann wechseln? Verschleiß-Grenzmaße
- 3.3 Sicherheits- und Haftungshinweis
- 3.4 Vorab: Ich habe diese Anleitung als Privatmensch ohne Kfz-Ausbildung geschrieben. Wenn Du ihr folgst, so tust Du das IMMER auf EIGENE GEFAHR. Ich lehne JEDE Haftung ab!
- 3.5 Teilekosten und Zeitbedarf
- 3.6 Werkzeug
- 3.7 Raddemontage
- 3.8 Bremsendemontage
- 3.9 Überholung
- 3.10 Montage
- 3.11 Abschließende Prüfung
- 4 Bremsscheiben
- 5 Bremsenumrüstung zur Verringerung von Verschleiß
Bremsflüssigkeit
Am Kangoo wird Bremsflüssigkeit vom Typ DOT4 verwendet. Diese ist korrosiv und hygroskopisch. Ersteres macht innerhalb des Systems keine Probleme, wenn sie aber austritt oder verkleckert wird sollte man sie gründlich abwaschen sonst gibts Rost. Auf Haut oder in den Augen macht sich das Zeug auch nicht gut.
Hygroskopisch heißt das die Flüssigkeit Wasser "zieht". Luftfeuchtigkeit wird in der Flüssigkeit eingelagert. Das verändert den Siedepunkt der gesamten Mischung. Im schlimmsten Fall ist so viel Wasser in der Bremsflüssigkeit gebunden das dieses, bei starker Beanspruchung der Bremsen, aufkockt und sich Luftblasen im System bilden. Die Bremsleistung würde reduziert wenn man sie am meisten braucht!
Deswegen muss Bremsflüssigkeit regelmäßig gewechselt werden. Bei Fahrzeugen nach 1990 empfiehlt ATE [1] einen Intervall von 2 Jahren. Renault alle 4 Jahre oder 120tkm.
Das selbe Problem betrifft auch Bremsflüssigkeit die gelagert wird, ist das Siegel geöffnet sollte die (auch unbenutzte) Flüssigkeit nach 2 Jahren entsorgt werden.
Bremsflüssigkeitswechsel
Ist an sich keine große Sache wenn man Geduld und Aufmerksamkeit mitbringt. Für einen einfachen Wechsel ist auch kein aufwändiges Spezialwerkzeug (wie Unterdruckpumpe) notwendig.
Werkzeug
- Ringschlüssel SW10(?), vorzugsweise ein Hydraulikschlüssel mit Sechskantprofil
- durchsichtiger Schlauch, 60-80cm lang, z.B. PUR 6x8
- standfester Behälter aus Glas oder Kunstoff, 0,5-1l
- sauberer Trichter, ~8cm Durchmesser.
- eine leere Dose/Kunstoffbehälter für die alte Bremsflüssigkeit zur Entsorgung
- Bremsflüssigkeit 1l (mit einer kleinen 0,25l Dose kommt man nicht weit...)
- eventuell eine Einwegspritze (~100ml) mit passendem Schlauch
Vorgehen
Wichtigstes und billigstes Hilfsmittel bei der vorgestellten Lösung: Die Schwerkraft.
Als erstes reinigen wir den Deckel am Vorratsbehälter von losem Schmutz um sicher zu stellen das dieser nicht in die Flüssigkeit gelangt. Den alten Flüssigkeitsstand merken, ev. markieren. Deckel öffnen, falls möglich die alte Flüssigkeit mit der Einwegspritze absaugen. Behälter mit neuer Bremsflüssigkeit öffnen und entsiegeln. Hat man abgesaugt den Trichter einsetzen und Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Entlüftet wird üblicherweise als erstes die längste Leitung ab Hauptbremszylinder (also hinten) und als letztes die kürzeste (vorne links) . Das Fahrzeug aufbocken (Unterlegkeile und Unterstellböcke für die eigene Sicherheit verwenden) und eines der Räder entfernen. Der Entlüftungnippel befindet sich an der Innenseite der Bremsankerplatte. Dort erst den Ringschlüssel ansetzen, dann den Schlauch aufstecken. Mit einem leichten Bogen nach oben das offene Ende in den Auffangbehälter enden lassen, den Schlauch bei Bedarf mit Draht oder einer Wäscheklammer am Behälter sichern.
Nun wird mit einer Hand der Schlauch am Entlüftungnippel gehalten und mit der anderen der Nippel geöffnet. Die sind nicht sonderlich stabil und gammeln auch gerne fest. Mit Gabelschlüsseln macht man den Sechskant sehr schnell kaputt. Ist der Nippel fest oder rund muss meist der Bremszylinder ausgebaut werden, also Vorsicht!
Den Nippel aber auch nicht all zu weit aufdrehen (1/4 bis 1/2 Umdrehung), es besteht sonst die Gefahr das durchs Gewinde Luft eintritt.
Die Bremsflüssigkeit wird nun langsam aus dem Sattel austreten und in den Auffangbehälter fliesen. Der leichte Bogen nach oben verhindert das die Luftblase bis an den Nippel reicht.
Nun kommt der "gefährlichste" Teil der Arbeit. Hat man die alte Flüssigkeit nicht abgesaugt lässt man den Vorratsbehälter möglichst weit leerlaufen. Aber auf keinen Fall ganz leer! Es dürfen keine Luftblasen ins System gelangen, dann funktioniert das mit der Schwerkraft nicht mehr! Deswegen nicht ablenken lassen oder andere Dinge nebenher erledigen, die Flüssigkeit fließt zwar nur langsam, aber manchmal schneller als erwartet.
Es gilt also den Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter im Auge zu behalten und auch den Schlauch, sowie den Behälter mit der alten Flüssigkeit. Ist die alte Bremsflüssigkeit schon recht alt hat diese eine andere Farbe und man erkennt den Unterschied. Ansonsten lässt man einfach ~0,3l neuer Flüssigkeit in den ersten Teil der Bremse laufen. Dann sichert man wieder den Schlauch mit der einen Hand und schließt den Nippel per Ringschlüssel mit der anderen.
So nun reihum an allen 4 Bremszylindern die alte Flüssigkeit ablassen. Zwischendurch den Auffangbehälter leeren (Trichter verwenden). Zum Abschluss wird der Vorratsbehälter auf das vorherige Niveau nachgefüllt.
Der Behälter dient nämlich auch als Ausgleich für das Kolbenvolumen das mit dem Bremsenverschleiß zunimmt. Auf Max wird nur bei neuen Belägen aufgefüllt, ansonsten läuft man Gefahr das beim nächsten Belagwechsel zu viel Bremsflüssigkeit im System ist.
Die alte Flüssigkeit wird der Verwertung zugeführt. Sie gehört nicht in Altöl, in den Hausmüll oder gar ins Abwasser!
Wechsel Bremsklötze und Scheiben
Von chrysophylax:
Dieser Textbeitrag ist eine lizensierte Kopie, deren Original sich auf chrysophylax' Kangoo Bastelseite befindet. Er wird nicht zwangsläufig im gleichen Rhythmus aktualisiert wie das Original, daher im Zweifelsfalle dort nachsehen, ob es eine neuere Version gibt !
(Erprobt am G1Ph2 1.5dCi und am G1Ph1 RT1.4)
sind bei meinem Kangoo irgendwie ein Quell ewiger Unfreude - aber damit bin ich wohl nicht alleine. Damit andere Leute es nicht ganz so schwer haben, hier meine Tips zum Thema:
Bremsen vorne:
Direkt vom Kauf an hatte ich mit den vorderen Bremsen (Scheiben und Beläge) irgendwie nichts als Ärger. Beides zusammen hielt jeweils ca. 30000km und mußte dann ausgetauscht werden, was mit Original-Renaulteilen ein teures Vergnügen ist. Es gehen diverse Berichte über mechanisch anfällige Bremsen, die von Renault auf Kulanz ausgetauscht wurden - meine ist definitiv nicht bei dieser Serie. Mit etwas über 60000km passierte es auf einer Urlaubsfahrt, daß ein Belag auf einer Seite sich festklemmte und dadurch die Bremsscheibe auf der Seite komplett durchglühte. Diese wurde daraufhin ziemlich eirig beim Fahren und ich schleppte mich im Urlaub mit Mühe und Not zum nächsten Renault- Händler. Dort hatte ich dann allerdings Glück im Unglück: Es war nur das türkische Filialfaktotum mit 20 Jahren Renault- Schraubererfahrung da (wegen Urlaubssaison) und weit und breit kein Scheff. Der gute Mann hat mir dann freundlicherweise erst meine Scheibe von Hand notdürftig abgedreht und geradegeschliffen, danach meinen Bremssattel gereinigt und wieder gangbar gemacht, und mich dann mit der Ermahnung, daß das Ganze nur eine Notlösung "bis nach Hause" sei und ich unbedingt neue Scheiben und Beläge bräuchte nach Hause geschickt. Der Spaß hat mich einen lächerlich niedrigen Betrag für seine Arbeit gekostet, dafür aber noch den folgenden Tip gebracht: Auf das Versprechen hin nicht zu erwähnen, daß ich den Tip von ihm habe erzählte er mir, daß er auch Kangoo fahre und wohl Renault bei der Auswahl der Eisensorte für die Scheiben etwas Mist gebaut habe und das Eisen deutlich zu weich sei. Er hätte das Verschleißproblem schon bei vielen Kangoos gehabt und empfahl mir als Abhilfe, zu einem beliebigen Pauschal-Schrauber wie ATU, Pit Stop o.ä. zu gehen und dort meine Bremsen richten zu lassen. Die Scheiben der Nachbauer wären deutlich robuster und würden länger halten. Wichtig wäre dabei nur, einen Pauschal-Schrauber auszuwählen, für dessen Scheiben man eine ABE mit im Auto rumkarren muß - alle anderen wären der gleiche Zulieferer und das gleiche Material, das Renault auch nutzt. Gesagt, getan - und mein nächster Satz Beläge vorne hielt 50000km, der neue Satz Scheiben 100000km. Ich bin dem Mann und der Urlaubspanne bis heute dankbar. Dafür fahre ich gerne einen grünen Zettel mit einer ABE für meine Nachbau-Scheiben im Auto mit mir rum. Ach ja, dramatisch billiger als bei Renault wars auch noch.
Bremsen hinten:
Nach 160.000km zerlegte sich bei mir das linke hintere Radlager, bei der Gelegenheit stellte ich auch gleich fest, daß auf den Bremsbelägen auch nicht mehr wirklich viel drauf war. Nachdem die Preisvorstellung sowohl von Pauschal-Schraubern als auch Renault horrend (jeweils ca. 400-450 EUR für den Tausch von 2x Bremsbeläge hinten und 2x Radlager) waren, entschied ich mich mal wieder selbst an meinem Auto zu schrauben. Die Teile haben mich im Internet zusammen 110€ incl. Versand gekostet, zusätzlich hatte ich ca. 3 Stunden Arbeit aber davon auch viel Zeit nur für Liebe und Pflege. Zum Radlager dort mehr. Ein Satz Bremsbeläge für meine Trommelbremse (kleine Ausführung 213mm Durchmesser, KEINE erhöhte Nutzlast) kostet ca. 40€ incl. Versand. Es ist empfehlenswert, gleich das "Montagekit" mit allen Federn und Kleinteilen für weitere 8€ mitzubestellen. Das größte Problem liegt vermutlich darin, die Trommel über die alten Beläge runterzukriegen. Da hilft nur Geduld, sachte Gewalt und viel "ziehen und drehen" gleichzeitig. Je zarter man vorgeht, umso länger dauert es aber auch umso weniger Schaden nehmen die Bremsbeläge, die evtl. doch noch ganz in Ordnung sind. Grobe Vorgehensweise: Auto aufbocken, Rad ab, Nabendeckel ab, Sicherungsmutter abschrauben. Das Radlager in der Trommel sitzt auf der Achse meist recht beweglich, so daß wirklich nur die Bremsbeläge als Hindernis wirken. Vorsichtig scheuern und ziehen.
Eine Bremstrommel (rechts hinten) von innen
THEORETISCH hilft dabei folgender Trick - PRAKTISCH hab ichs nicht hinbekommen, aber nach dem ersten Mal auch nicht mehr gebraucht, da meine Trommeln dann innen ordentlich entgratet waren und so über die Beläge gingen: Auf obigem Bild sieht man unter dem Bremszylinder einen Nachsteller, der über eine Rändelmutter die beiden Bremsbeläge so weit wie möglich nach außen gedrückt hält und ab einer gewissen Position die Federn davon abhält, die Bremsbacken wieder bis zum Anschlag der Bremszylinder zusammenzuziehen. Wenn das Rad ab ist, kann man die Trommel so drehen, daß direkt unter einem Gewinde für die Radschrauben diese Rändelschraube zum Vorschein kommt. THEORETISCH kann man diese dann durch das Gewindeloch mit einem Schraubenzieher verstellen, so daß die Beläge durch die Federkraft weiter nach innen gezogen werden, die Beläge weiter zusammengehen und die Trommel besser rüberrutscht. PRAKTISCH haben mir entweder der örtliche ATU oder der örtliche Renault irgendwann mal die Mechanik, die unabsichtliches Verstellen durch Rastungen verhindern beim stochern mit dem Schraubenzieher so weit verbogen und ruiniert, daß da gar nichts mehr ging. Versuchen kann mans, aber ich würde wenig Hoffnung machen. Etwas besser gehts wohl, wenn währenddessen jemand das Bremspedal tritt um den Nachsteller zu entlasten. Dann dreht sich auch die Trommel nicht mehr von der richtigen Stelle weg.
Nachtrag von Olf: Vieleicht hilft dieser Tip aus dem Forum weiter.
Wenn die Trommeln ab sind, erst eine Seite komplett fertigmachen, damit man auf der anderen im Notfall nachsehen kann, wie und wo welche Feder langgeführt wird. Tip: Bei mir war auf beiden Seiten jeweils die Seite des Bremszylinders, die auf die Backe mit dem Handbremshebel drückt festgegammelt, was die Bremswirkung herabsetzt. Wenn die Beläge runter sind, muß man die Stößel des Bremszylinders ohne Kraftaufwand auf der einen Seite reindrücken können und der Stößel auf der Gegenseite kommt dafür raus. Wenn man das 20mal in beide Richtung gemacht hat, ist das Ganze wieder schön flutschig-gängig. Achtung, nicht zu weit drücken - sonst fällt der Zylinder auf der Gegenseite raus und ihr habt eine Riesensauerei und ein ebenso großes Problem. Meinen festgegammelten Zylinder hab ich wieder gängig gekriegt, indem ich die Gegenseite unbeweglich verkeilt habe und dann vorsichtig mit der Fußbremse gepumpt habe, bis er rauskam. Dann unter der Gummikappe geputzt, und von Hand wieder reingedrückt. Nach dem 10. Mal flutschte es wieder ganz leichtgängig. Vor dem Zusammenbau die Trommel innen mit grobem Schleifpapier entgraten und entgammeln, dann geht sie ab sofort und in Zukunft besser über die Beläge. Mit dem Nachsteller die Beläge so weit nach außen schrauben, daß die Trommel gerade eben drüber geht und im aufgesteckten Zustand nicht schleift. Hier lohnt sich etwas Geduld und mehrere Durchgänge - je besser das einjustiert wird, umso weniger Weg hat man nachher mit Bremspedal und Handbremse. Fatale Gefahr: Wenn die Beläge in Ruhe zu weit innen sind, zieht die Handbremse nicht obwohl man den Griff unter der Achsel hat und bei der Fußbremse muß man "nachpumpen", weil man bis zum Anschlag des Pedals Bremsflüssigkeit ins System gedrückt hat, die Beläge aber immer noch nicht weit genug außen sind um zu schleifen.
Bleibt die immer wieder auftauchende Frage nach der selbstsichernden Mutter für die Radnabe: Renault verbaut und berechnet selbstverständlich jedesmal wenn eine Hinterradtrommel ab war eine neue selbstsichernde Mutter. Die Pauschal-Schrauber zumindest in meiner Heimatstadt machen das definitiv nicht. Dürfen darf man das nicht, was man mit seinem Gewissen macht ist das Andere - ich empfehle jedenfalls auch das wenige Geld in neue Muttern zu investieren. Was nützt einem das schönste Auto, wenn man unterwegs sein Hinterrad samt Bremstrommel verliert....
Von Klavizimbel und Jan:
Bremsbeläge & Bremsscheiben - Reinigung und Wechsel, Stand 18.11.2005
Worum geht's?
Die Bremsen der kompakten Renaults Kangoo, Megane, Clio und Twingo sind für ihre Kurzlebigkeit bekannt, wie man entsprechenden ADAC- und TÜV-Reports sowie den Internetforen für diese Wagen entnehmen kann. Ein Hauptproblem scheint zu sein, daß die Bremsbeläge schwergängig werden und nach dem Bremsen nur noch unzureichend von der Bremsscheibe wegrücken. Ständiges Schleifen an der Bremsscheibe -> schneller Verschleiß. Ursache: Die Führungen der Bremsbeläge im Bremssattelträger neigen zum Verschmutzen. Einige Kangoo-Bremsen (Beläge und Scheiben) sind auf diese Weise bereits nach 30-50.000 km hinüber. Für den Kangoo gab es auf dem Kulanzwege eine Nachrüstaktion, bei der Schmutzabweisbleche montiert wurden. Meiner Ansicht nach ergibt sich die Hauptgefahr aber nicht durch Schmutz, der von außen auf die Bremse trifft, sondern durch Schmutz, den die Bremse selbst erzeugt - Bremsenabrieb nämlich, der sich als Staub in der Bremsbelagführung festkrustelt, Feuchtigkeit bindet und damit Rost begünstigt. Die ideale Maßnahme zur Lebensverlängerung sollte es also sein, durch regelmäßiges Reinigen für die Freigängigkeit der Bremsbeläge zu sorgen. Im Forum von MyKangoo.de wurde dies bereits alle 15.000 km empfohlen. Bei mittlerer Laufleistung wäre das etwa einmal im Jahr und ließe sich bequem mit dem Wechsel vom Sommer- auf Winterreifen kombinieren.
Diese Anleitung ist als Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bremsenüberholung geschrieben. Ich habe sie als "stand-alone-Anleitung" verfaßt, so daß Du ohne ein Werkstatt- oder Schrauberhandbuch auskommen solltest. Alle Hinweise auf Arbeitsschritte, Werkzeuge, Anzugsmomente etc. solltest Du hier finden. Übrigens bin ich ein Gründlichkeitsfreak. Also kaufte ich mir zunächst extra zur Bremsenüberholung für teuer Geld ein Reparatur-Handbuch für den Kangoo. Und erfuhr das, was auch andere schon über dieses Buch berichtet haben: Es taucht nix! Meine Konsequenz aus jenem Frust: Ich protokollierte einfach während der Reparatur meine Erfahrungen. Und das Ergebnis liest Du hier. Entscheidende Hinweise zur Verfeinerung der Anleitung gab mir schließlich Jan aus dem MyKangoo-Forum, dem ich dafür an dieser Stelle ganz herzlich danke, ebenso wie für seine knackigen Bremsenbilder, die keine Frage offen lassen sollten.
Die vorliegende Anleitung habe ich geschrieben für (m)einen Kangoo Bj. 1999 mit 1.4 l-Otto-Motor ohne Allradantrieb (Motor E7J, Schlüssel-Nr. aus Fzg.-Schein 3004 und 554). Dieser Kangoo hat 14-Zoll-Bereifung und demzufolge Bremsscheiben mit 259 mm Außendurchmesser. (Dagegen haben Kangoos, die als "Rapid"-Kleintransporter mit 13-Zoll-Rädern ausgerüstet sind, Bremsscheiben mit 238 mm Durchmesser.) Für Kangoo-Modelle, die mit anderen Motoren, Rädern und Bremsen ausgestattet sind, mag das Vorgehen leicht anders aussehen.
Wer weitere Informationen dieser Art sucht, dem sei www.autoschrauber.de ans Herz gelegt - technisch fundiert und stilistisch genial. Unter anderem ist dort (nämlich hier) eine entsprechende Anleitung zum Wechsel der Bremsbeläge an einem Mazda 323 zu finden.
Wann wechseln? Verschleiß-Grenzmaße
Wann muß man ran an die Kangoo-Bremsen? Dazu unten einige Zahlen. Weitere Verschleißkriterien: Riefige Bremsscheiben, schief oder einseitig verschlissene Bremsbeläge. Auch Bremsengeräusche signalisieren Handlungsbedarf: Fortwährendes Schleifen oder Quietschen sind ein Hinweis darauf, daß bei gelöster Bremse die Bremsbeläge nicht vernünftig von der Bremsscheibe abrücken können ("Lüftspiel zu gering"). Nach Erfahrungen aus dem MyKangoo-Forum überdauern Bremsscheiben ein bis zwei Sätze Bremsbeläge, aber zumeist keinen dritten Satz.
Bremsscheiben (238 und 259 mm Durchmesser): Breite neu | 20,0 mm |
Bremsscheiben: Verschleiß-Grenzmaß | 17,7 mm |
Bremsscheiben: Maximaler Seitenschlag | 0,07 mm |
Bremsbeläge: Stärke neu | 17,8 mm |
Bremsbeläge: Verschleiß-Grenzmaß (einschließlich Metallplatte) | 6,0 mm |
Die Stärke von Scheiben und Belägen prüft man, indem man sich simpel vor unserem ehrwürdigen Fahrzeug verneigt und von vorn aus unter der Frontstoßstange hinweg auf die üblichen Verdächtigen linst. Ein Meßschieber liefert hierbei aussagekräftige Werte. Einen Seitenschlag der Bremsscheiben sollte man beim Fahren bemerken, wenn nämlich die Bremse "rubbelt". Die Riefigkeit dagegen läßt sich genaugenommen nur mit einem Rauhigkeits-Meßgerät prüfen. Sowas hat der Hobby-Schrauber für gewöhnlich nicht in der Pfadfinder-Hosentasche. Als Ersatzbehelf machen Werkstätten zuweilen eine Sicht- bzw. Fingernagel-Probe. Die ist natürlich subjektiv - und daher in mancher "geschäftstüchtigen" Werkstatt ein umso beliebteres Argument zum eiligen Bremsenwechsel.....
Sicherheits- und Haftungshinweis
Vorab: Ich habe diese Anleitung als Privatmensch ohne Kfz-Ausbildung geschrieben. Wenn Du ihr folgst, so tust Du das IMMER auf EIGENE GEFAHR. Ich lehne JEDE Haftung ab! |
Teilekosten und Zeitbedarf
Hier ein Überblick über den Kostenrahmen (Recherchestand 12/2004 in Berlin, Circa-Preise in Euro):
- Renault-Vertragshändler: 2 Bremsscheiben etwa 65,- (238 mm) bis 100,- (259 mm), 1 Bremsbelagsatz 53,-, d. h. kpl. 153,-.
- ATU: 2 Bremsscheiben 259 mm und 1 Bremsbelagsatz ca. 210,- (zzgl. 45,- für Einbau)
- Tip-Auto (Autoteilehändler in Berlin): 2 Bremsscheiben 259 mm 98,-, 1 Bremsbelagsatz 47,-, d. h. kpl. 145,- (Zusatz-Info: 2 Bremsscheiben 238 mm 78,-)
- eBay: Diverse Anbieter. 2 Bremsscheiben und 1 Bremsbelagsatz inkl. Versand ca. 60 bis 90,- (jeweils "Markenteile"/OEM-Teile in Erstausrüster-Qualität). Achtung: Oft werden auf eBay die kleineren und günstigeren 238-mm-Bremsscheiben angeboten - mit dem lapidaren (falschen!) Hinweis "Passend für alle Kangoos".
- Übrigens: Unter MyKangoo.de bietet ein Renault-Vertragshändler attraktive Konditionen für den Ersatzteilkauf an. Einfach mal hinsurfen (Wiki A-Z, "Renaultteile günstig")!
Zum Zeitbedarf: Bremsenteile sollten immer paarweise gewechselt werden. Für das komplette "Verwöhnpaket" (Beläge und Scheiben links und rechts) sind ca. drei bis vier Stunden einzurechnen. Dies gilt für einen Nicht-Kfz-Mechaniker (= Laien) bei gewissenhafter Arbeit und gelegentlichen Pausen, um sich Überblick zu verschaffen usw. Der Hauptanteil dieser (zugegebenermaßen langen) Zeit ist für die Reinigungsorgie einzuplanen.
Werkzeug
- Hartholzklötze und -Brettchen bzw. Gummiklötze (zum Unterlegen zwischen Stellbock und Kangoo)
- Wagenheber (Der originale mechanische reicht. Ein hydraulischer (Rangier)wagenheber ist natürlich verführerischer Luxus...)
- Stellbock
- Knarrenkasten mit...
- ...SW 19 Stecknuß (SW = Schlüsselweite)
- ...SW 18 Stecknuß (Achtung: In Heimwerker-Nußkästen meist nicht enthalten. Ist aber für ca. 5 Euro erhältlich in Baumärkten und Autozubehörläden.)
- ...SW 13 Stecknuß
- ...Torx TX 40 Stecknuß
- Drehmomentschlüssel (Bereich 30-110 Nm), am besten mit kurzem Hebelarm (30-40 cm). Das erleichtert das Schrauben bei beengten Platzverhältnissen.
- kleiner Schraubendreher mit scharfer Klinge (zum Säubern und Entrosten)
- großer Schraubendreher (ggf. als Hebel zum Zurückdrücken des Bremskolbens)
- Spitzzange
- Rohrzange. Besser: Schraubzwinge oder Bremskolbenrückstell-Werkzeug
- Kupferpaste
- Bremsenreiniger-Spray zum Entfetten. Besser: Spiritus (billiger, weniger giftig, umweltverträglicher)
- Bremspaste (auch als "Bremsfett" bekannt), z. B. "Bendix Brake Grease" (erhältlich in Autozubehörläden)
- Putzlappen, Haushaltskrepp
- Einwegspritze (aus der Apotheke) zum eventuell nötigen Absaugen von Bremsflüssigkeit
- Flüssige Schraubensicherung, sog. Schraubenkleber (mittelfest, z. B. "Loctite blau")
- grobe Rundfeile (ca. 10 mm Durchmesser), grobes Schleifpapier (40er oder 60er), Drahtbürste sowie Stahlwolle (zum Entfernen von Dreckkrusten)
- Flachfeile (zum Entgraten und Kantenbrechen der neuen Teile)
- Blumen-/Bindedraht, Kabelbinder, Spanngurt oder Paketschnur.
Raddemontage
Vorab: Der Radwechsel - etwa im Zuge einer Reifenpanne - ist in der Original-Betriebsanleitung des Kangoo beschrieben, und zwar in Wort und Bild und sehr brauchbar. Deshalb hier eine Kompaktfassung.
- Fahrzeug mit Keilen vor und hinter den Reifen gegen Wegrollen sichern.
- Wagenheber bereitstellen (Der serienmäßige befindet sich im Hohlraum des Reserverades. Das Reserverad hängt außen unter dem Kofferraumboden des Kangoo. Der Reserveradhalter läßt sich vom Kofferrauminneren aus lösen mit einer Stecknuß SW 19.)
- Am Vorderrad die Kunststoffkappen der Radbolzen entfernen (mit Spitzzange abziehen).
- Radbolzen ein kleines Stück lösen (Stecknuß SW 19. Knarre oder Schraubenschlüssel mit langem Hebelarm, z. B. Drehmomentschlüssel, ist dabei hilfreich.). Solange das Vorderrad noch den Boden berührt, gibt der Boden einen guten Gegenhalter ab.
- Wagenheberaufnahme säubern (rund um den Langloch-Schlitz in der Schweller-Bördelkante), Wagenheber ansetzen, bei nachgiebigem Boden ggf. stabile Platte unter den Wagenheber legen.Wagenheber hochkurbeln (Stecknuß SW 19).
- Stabilen Stellbock bereitstellen. An der Schweller-Unterseite sitzen "hinter" dessen Bördelkante (also in Richtung Unterboden) in der Nähe der Wagenheberaufnahme Blechverstärkungen. Die vorderen "Blechnäpfe" haben eine ovale Umbördelung. (Die entsprechenden Verstärkungen am Hinterende des Schwellers sind dagegen annähernd quadratisch.) An diesen Stellen kann man den Stellbock ansetzen. Zwischen Kangoo und Stellbock-Auflage ggf. etwas unterlegen, das die Last verteilt und den Lack/Unterbodenschutz schont: Taugen tut ein in Form geraspeltes Hartholzbrett, zur Lackschonung auch ein Stück Gummi-Fußmatte o. ä. Werkstätten verwenden mitunter spezielle Hartschaum- oder Gummiklötze, die in der Mitte einen Schlitz aufweisen, um am Schweller großflächig dies- und jenseits seiner Bördelkante anzuliegen.
- Kangoo mit Wagenheber auf den Stellbock ablassen, und zwar an den beschriebenen Stellen in der Nähe der Wagenheberaufnahme (Nirgendwo sonst! Ansonsten verbeulst Du den Schweller...). Nun ist der Kangoo korrekt aufgebockt. (Es wäre zu wacklig, am Kangoo zu arbeiten, wenn er lediglich auf dem Wagenheber aufgebockt ist).
- Radbolzen weiter lösen, Vorderrad abnehmen.
Bremsendemontage
Bild 1: So bietet sich die Bremse bei demontiertem Rad dar. Zugänglich sind nun der Bremssattelträger (unten links, mit Bremsbelägen), der darin schwimmend aufgehängte, d. h. in Vorderachsrichtung seitlich bewegliche Bremssattel (oben, bereits hochgeklappt) und die Bremsscheibe. Im Bremssattel sitzt der große runde Bremskolben. An der Rückseite des Bremskolbens ist die Bremsleitung angeschlossen.
(Bildquelle: Jan)
- Das Hochklappen ist möglich dank einer Sechskantschraube SW 13 an der Unterseite von Bremssattelträger und Bremssattel in Fahrtrichtung vorn (unten pinkfarben eingekreist). Diese Schraube fixiert den Bremssattel am Bremssattelträger. Schraube lösen. Unter ihr liegt eine Blechklammer. Schraube und Klammer demontieren. Der Bremssattel hängt nun noch oben an seinem Haltezapfen und läßt sich hochklappen, wobei der Haltezapfen als Scharnier dient.
- Nun sind die Bremsbeläge zugänglich. Sie sitzen in zwei ausgerundeten Führungen. Im Bild sind diese Kontaktstellen grün markiert. An der oberen der beiden Führungen sind die Bremsbeläge jeweils durch eine kleine (mausefallenähnliche) Feder fixiert. Die Führungen der Bremsbeläge stellen die "Problemzonen" dar: Hier klemmt's, wenn's klemmt!
Die Stirnseite der innenbelüfteten Bremsscheibe sieht übrigens schon stark verrostet aus. Das ist aber "halb so wild": Es handelt sich um Abrieb von Scheibe und Belägen, der nicht allzu fest anhaftet. Mit einem Hartholzstück oder eine Schraubendreherklinge läßt er sich abschaben.
- Die Bremsscheibe wird bei demontiertem Vorderrad von zwei Senkkopfschrauben mit TX40-Torx-Kopf gehalten (gelb umkreist). Diese beiden Schrauben muten "klein" an. Größer müssen sie aber nicht sein, denn im Fahrbetrieb, wenn das Rad mit seinen vier Radbolzen montiert ist, wird die Bremsscheibe von den Radbolzen mit fixiert.
Als Überblick hier weitere Bilder. Die entsprechenden (De-)Montage-Arbeitsschritte werden weiter unten erläutert.
(Bildquelle: Jan)
(Bildquelle: Jan)
(Bildquelle: Jan)
Bild 2: Hier ist schon alles runter: Ein Blick auf den "nackten" Achsschenkel mit der Radnabe und dem Flansch für die Bremsscheibe. (In Bildmitte rechts der ABS-Sensor: das kleine schwarze Kunstoffteil mit der Innensechskantschraube.)
Bild 3: Adrett geputzt: Der Bremssattel. Lila eingekreist sind die Kontaktstellen zu den Bremsbelägen. Hier wird nach der Reinigung Kupferpaste aufgetragen. Der Haltezapfen rechts (grün markiert) wird mit Bremspaste eingestrichen.
Bild 4: Hier ist schon wieder alles fast "WIE NOI": Die neue Bremsscheibe sitzt an Ort und Stelle. Montiert wird nun der Bremssattelträger mit zwei SW18-Schrauben (gelb). Anschließend werden die Bremsbeläge eingesetzt, der Bremssattel heruntergeklappt und an der grün markierten Stelle die SW13-Schraube mit Unterleg-Blechklammer montiert.
Die Anleitung behandelt im Folgenden dreierlei:
- Das Wechseln der Bremsbeläge
- Das Reinigen der Bremsbelagführungen (sehr sinnvoll im Rahmen des Bremsbelagwechsels)
- Den Tausch der Bremsscheiben.
Wer nur die Beläge wechseln will, denke sich (logo!) die Passagen zum Bremsscheibenwechsel weg.
- Bremssattel lösen: Bremssattel entlang seines Haltezapfens aus dem Bremssattelträger herausschieben (in den Radkasten hinein zum Motor hin schieben).
- Der Bremssattel hängt nun lediglich noch an der Bremsleitung. Damit er nicht Schaden nimmt oder selber welchen macht, fixiert man ihn mit Bindedraht, Kabelbinder, Paketschnur oder einem Spanngurt am Federbein.
- Bremssattelträger demontieren: "Hinter" der Bremsscheibe (also motorseitig) sitzen am Achsschenkel zwei Sechskantschrauben SW 18 (Bild 4). Schrauben lösen. Der Bremssattelträger läßt sich nun vollständig vom Kangoo lösen und ist zum Reinigen frei zugänglich.
- Bremsbeläge aus dem Bremssattelträger entnehmen. (Ggf. ist etwas Kraft nötig: Schläge mit Gummihammer, Hebeln mit Schraubendreherklinge o. ä..)
- Bremsscheibe demontieren. (Zwei Senkkopfschrauben Torx TX 40). Zuweilen sitzt die Bremsscheibe auch nach dem Demontieren dieser Schrauben noch fest auf ihrem Zentriersitz an der Radnabe (Bild 2). Dann mit Hammerschlägen nachhelfen (Gummihammer, rundum klopfen). Dabei Obacht, daß der Kangoo nicht vom Stellbock hüpft.
Überholung
Vorab ein Sicherheitshinweis: Nachfolgend wird die Verwendung von Kupferpaste und Bremsfett/Bremspaste erwähnt. Zur Verwendung von Kupferpaste versus Bremsfett fndet sich auf www.autoschrauber.de ein bedenkenswerter Hinweis, nämlich ganz unten auf dieser Unterseite. Demnach ist zu bedenken, daß Kupferpaste austrocknen kann. Trockene Kupferpartikel können dann eventuell im Radkasten umherfliegen und den ABS-Sensor in seiner Funktion stören. Das wäre ein großes Sicherheitsrisiko! Also Kupferpaste sparsam verwenden bzw. auf teflonhaltiges Bremsfett umsteigen. Kupferpaste nicht verwenden auf bewegten Teilen (z. B. Radnabe am Paßsitz der Bremsscheibe), wo sie - durch Rotation - davongeschleudert werden könnte.
- Zentriersitz der Bremsscheibe auf der Radnabe reinigen (Bremsenreiniger/Spiritus, Drahtbürste, Haushaltskrepp).
- Neue Bremsscheibe gründlich (!) entfetten (Bremsenreiniger/Spiritus, Haushaltskrepp).
- Neue Bremsscheibe an der Lauffläche ggf. etwas aufrauhen mit 60er Sandpapier. Das soll das Einlaufen verbessern.
- Führungen der Bremsbeläge im Bremssattelträger reinigen. (Hilfreich ist eventuell das "Einweichen" des Drecks mit Bremsenreiniger/Spiritus. Abgehen tut der Dreck/Rost aber eigentlich nur durch Abkratzen mit Schraubendreherklinge, Drahtbürste, Sandpapier, Stahlwolle, grober Rundfeile.) Auf die gesäuberten Führungsstellen Kupferpaste auftragen.
- Bremssattel-Haltezapfen (Bild 3) reinigen (die alte fettartige Bremspaste abwischen). Den gesäuberten Haltezapfen mit frischer Bremspaste (z. B. "Bendix Brake Grease") einschmieren. Überschüssige Bremspaste entfernen.
- Neue Bremsbeläge zum Einbau vorbereiten: Kanten der Beläge brechen (mit grober Flachfeile Fase feilen). Überprüfen der Kontaktstellen, an denen die neuen Bremsbeläge in den Führungen des Bremsattelträgers sitzen sollen. Dazu Bremsbeläge probeweise in Bremssattelträger einsetzen. Stören etwaige Grate an den Stirnkanten der neuen Bremsbeläge? Dann abarbeiten (mit Flachfeile). Bremsbeläge säubern (entstauben) und erneut prüfen. Die Beläge sollen mit geringem Laufspiel in den Führungen sitzen: Nicht klemmen, aber auch nicht "schlackern".
- Etwas Kupferpaste auf die Kontaktstellen (Stirn- und Rückseiten) der Bremsbeläge auftragen. Achtung: Nicht auf die Belagseiten!
- Bremskolben (Bild 3) und Bremskolben-Dichtmanschette reinigen (Einweichen des Krusteldrecks mit Bremsenreiniger/Spiritus). Beim Abkratzen des Drecks vorsichtig arbeiten, um die Dichtmanschette nicht zu beschädigen.
- Dichtmanschette sichtprüfen: Risse? Undichtigkeiten (Schwitznebel, "feuchte Ränder"), an denen Bremsflüssigkeit austritt?
- Bremskolben prüfen: Sein äußerer Zylindermantel muß glatt und sauber sein - frei von Rostpickeln usw. Ansonsten würde der Bremskolben beim Ein- und Ausfahren seine Dichtmanschette kaputtschubbern.
- Bremskolben in den Bremssattel zurückdrücken. (Nachdem der Bremskolben zurückgedrückt ist, kommt man schließlich auch an den Dreck "unter dem Kolben" an der engen Stelle zwischen Kolben und Sattel.) Das Zurückdrücken des Kolbens ist aber in erster Linie erforderlich, weil die alten Bremsbeläge abgenutzt und daher "dünn" sind, die neuen dagegen "dicker". Um dieses Differenzmaß muß der Bremskolben wieder zurück in den Bremssattel, damit die Bremse sich mit den neuen, dicken Belägen wieder montieren läßt.) Dabei Achtung: Der Bremskolben soll nicht verkanten. Die "Pfuschermethode" mit der Rohrzange ist also recht unfein. Besser Holzklotz im Bremssattel zwischenlegen und Bremskolben vorsichtig mit Schraubzwinge zurückdrücken oder mit Schraubendreher zurückhebeln. Oder hochfein mit speziellem Kolbenrückstell-Werkzeug!
- Nochmals Achtung: Wenn man den Bremskolben zurückdrückt, drückt man auch die Flüssigkeitssäule der Bremsflüssigkeit ein Stück zurück in deren Ausgleichsbehälter. (Der sitzt im Motorraum neben den Behältern für Kühlflüssigkeit, Servoflüssigkeit etc.). Im Ausgleichsbehälter steigt also der Pegelstand. Wieder Achtung! Eventuell kann der Behälter überlaufen. Ein Helfer sollte daher den Pegelstand im Auge behalten und ggf. überschüssige Flüssigkeit mit einer kleinen Einwegspritze absaugen. Und nochmal Achtung: Bremsflüssigkeit ist ätzend. Sie greift die Haut an und auch den Lack des Kangoo. Der Helfer trage also Handschuhe, der Auffang-Lappen werde unmittelbar an der Öffnung des Behälters angesetzt und der vollgesogene Lappen in den Sondermüll entsorgt.
- Auf die stirnseitige Kante des gesäuberten Bremskolbens (Bild 3) etwas Kupferpaste auftragen.
Montage
Vorab: Manche Expertenstimmen empfehlen, bei Überholungsarbeiten jedesmal auch alle entsprechenden Schrauben, Bolzen, Federn, Splinte etc. zu erneuern. Ob man sich wirklich jedesmal neue Schrauben antun will, möge jeder Leser selber prüfen. In jedem Fall ist es ratsam, alle diese Teile vor einer etwaigen Wiederverwendung sorgfältig auf Schäden zu prüfen. (Rost, Risse, vergnaddelte Gewinde, rundgedrehte Köpfe....)
- Bremsscheibe montieren (zwei Senkkopfschrauben Torx TX 40 mit mittelfester Schraubensicherung, 30 Nm) (Bild 1, Bild 2)
- Bremssattelträger montieren (zwei Sechskantschrauben SW 18 mit mittelfester Schraubensicherung, 100 Nm), Bild 4.
- Bremsbeläge in die Führungen des Bremssattelträgers einsetzen. ("Linke" und "rechte" Bremsbeläge beachten! Die Federn der Bremsbeläge müssen beide in den "oberen" Führungen sitzen!)
- Bremssattel mit seinem Haltezapfen (Bild 3) in den Bremssattelträger stecken (Montagebewegung von der Motorseite aus nach der Außenseite des Kangoo). Achtung: Der Dichtungsgummikragen am Haltezapfen "fluppt" relativ leicht nach innen, muß aber unbedingt nach außen ragen, um seine abdichtende Funktion zu erfüllen.
- Bremssattel herunterklappen und dabei über die Bremsbeläge schwenken. Falls es klemmt, ggf. Bremsbeläge per Hand noch etwas weiter gegen die Bremsscheibe drücken. Falls es immer noch klemmt, wurde der Bremskolben noch nicht weit genug in den Bremssattel zurückgedrückt.
- Verbindungsschraube von Bremssattelträger und Bremssattel ("vorne unten") montieren. (Blechklammer unterlegen. Sechskantschraube SW 13 mit mittelfester Schraubensicherung, 40 Nm.), vgl. Bild 4.
- Prüfen: Alles an Ort und Stelle? Alles sauber? Beläge und Scheibe fettfrei? Keine Teile übrig?
- Schraubensicherung aufgetragen auf:
- TX 40-Senkkopfschrauben für Bremsscheiben
- SW18-Schrauben für Bremssattelträger
- SW13-Schraube zur Verbindung von Bremssattelträger und Bremssattel?
- Kupferpaste aufgetragen auf:
- Führungsnuten der Bremsbeläge im Bremssattelträger
- Rückseite Bremsbeläge
- korrespondierende Auflageflächen an Bremskolben und Bremssattel?
- Bremspaste ("Bremsfett") aufgetragen auf den Bremssattel-Haltezapfen?
- Schraubensicherung aufgetragen auf:
- Vorderrad montieren: Rad auf Radnabe aufstecken.
- Die vier Radbolzen SW 19 säubern (Gewinde und Kragen des Senkkopfs), aber nicht einfetten. Denn ihr vorgeschriebenes Anzugsmoment* (siehe unten) ist auf die Montage sauberer Bolzen (trockener, blanker "Neuzustand") ohne Fett abgestimmt. Würden sie mit Fett montiert, so würden sie "zu fest" sitzen und evtl. die entsprechenden Löcher in der Felge beschädigen - kritisch insbesondere bei Alufelgen: Es könnten Risse entstehen.
- Radbolzen montieren, in mehreren Durchgängen kreuzweise festziehen. (Letzten Festzieh-Durchgang ggf. erst, nachdem das Vorderrad wieder festen Boden unter dem Reifen hat.)
- Prüfen: Unterlegkeile an den Hinterreifen noch an Ort und Stelle? Wenn ja: Wagenheber ansetzen, Stellbock entfernen. Kangoo vom Wagenheber abbocken, Keile entfernen.
- Anzugsmoment* der Radbolzen kontrollieren, wenn das Vorderrad wieder Bodenberührung hat. (Kreuzweise anziehen).
- * Für das Anzugsmoment der Radbolzen fand ich unterschiedliche Werte:
- Ein allgemein bekanntes Schrauber-"Büchlein" (ja, genau, aus der Schweiz) empfiehlt für den Kangoo 90 Nm, ohne dabei nach Felgengöße (13 oder 14 Zoll) oder nach Stahl- oder Alufelgen zu differenzieren.
- Ein von mir befragter Meister einer Renault-Vertragswerkstatt empfahl mindestens 100 Nm für Stahlfelgen und bis zu 110 Nm für Original-Alufelgen aus dem Renault-Zubehörprogramm (z. B. die "T-Line"-Felgen, die beim Sondermodell "Parisienne" montiert wurden).
- Ein anderer von mir befragter Meister einer zweiten Renault-Vertragswerkstatt empfahl 110 Nm - gleichermaßen für Stahl- und für Renault-Alufelgen.
- Sicherheitshalber fragte ich beim Lieferanten der Original-"T-Line"-Alufelgen nach. Der nannte mir aber kein Drehmoment, sondern verwies mich an das Renault-Werkstätten-Netz und auf die dort geltenden Vorgaben von Renault.
Abschließende Prüfung
- Fußbremse betätigen: Fünfmal pumpen. Die Bremskolben werden hierdurch an die Bremsbeläge herangeführt. Dann sollte kein "Treten ins Leere" mehr spürbar sein. Ansonsten Sichtprüfung (Leckagen? Bremsbeläge nicht richtig eingesetzt?) und ggf. erneute Demontage zum Checken.
- Probefahrt unternehmen. Erste Probebremsungen äußerst vorsichtig und nur auf "verkehrsfreier" Straße unternehmen.
- Wenn alles klar ist: Kunststoffmuttern auf die Radbolzen aufstecken. Wagenheber im Reserverad verstauen und Reserveradhalter wieder verschließen.
- Beachten, daß die neuen Bremsbeläge und Bremsscheiben eine gewisse Einbremszeit benötigen und in dieser Zeit noch keine volle Leistung bringen. Neue Bremsen nicht gleich voll belasten.
- Radbolzen nach 50-200 km nachziehen. Unbedingt! Denn das Material im Anpreßbereich der Radbolzen setzt sich, und dadurch wird die Vorspannung der Schraubverbindung unter Umständen entscheidend verringert. Das Setzen an den Berührungsflächen einer Schraubverbindung ist ein zeitabhängiger Vorgang, der sich nicht beschleunigen oder "abkürzen" läßt - erst recht nicht durch überstarkes "Anknallen" der Radbolzen.
Vielen Dank an Jan und an alle anderen Kangoonauten für die Inspiration und die Mithilfe bei dieser Anleitung, ebenso an Admin Martin für die Einbindung in MyKangoo.de. Euch allen immer gute Fahrt und viel Spaß mit Eurem Kangoo!
Fragen oder Anregungen?
Klavizimbel
- oder einfach als Media:Kangoo-Bremsenueberholung.pdf Datei herunterladen
Bremsscheiben
- Einige Zitate
- Kangoo-Bremsscheiben sind erhältlich mit 238 bzw. 259 mm
- Breite neu 20,0 mm, Verschleiß-Grenzmaß 17,7 mm
Sind die Scheiben schon auf Mindestdicke oder kurz davor abgefahren, keine neuen Klötze mehr montieren, sondern Scheiben gleich mit erneuern, da die Scheiben bei Unterschreiten der Mindestdicke auszutauschen sind, also keinen neuen ( meistens 3.)Satz Bremsbeläge mehr überstehen.
Die Infos stammen aus folgendem Artikel aus dem Forum
Bremsenumrüstung zur Verringerung von Verschleiß
Mein Bericht zur Bremsenumrüstung am Kangoo auf Garantie:
Bremsenumrüstung erfolgreich auf Garantie
Hallo,
im Jahr 2001 wurde in diesem Forum besprochen, dass es eine Bremsenumrüstung für den Kangoo von Renault geben würde. Diese Bremsenumrüstung sollte den zum Teil sehr starken Verschleiß reduzieren.
Irgendjemand bekam dann von seinem Renault Händler folgende Bescheinigung
Ergänzung im August 2003: die neue techn. Note Seite 1 und Seite 2
Ergänzung im Juli 2003: Aus gut informierter Quelle habe ich folgendes erfahren:
Es gab bis Oktober 2001 die TN 4087A, diese wurde dann ersetzt
durch die TN 4150A, welche noch mehr Fahrzeuge einschließt.
Es handelt sich um Bremsen mit einem Scheibendurchmesser
von 260mm. Betroffen sind Kangoo ohne 4x4.
Es handelt sich dabei um eine Technische Note, die vorsieht bei
hohem Verschleiß der Vorderradbremsen bzw. bei ungleichem
Verschleiß der Bremsbeläge vorne; 2 Windabweiser einzubauen (re + li)
Dazu muß allerdings, um die Windabweiser befestigen zu können,
jeweils rechts und links der Achsschenkelträger erneuert werden.
Gleichher mit dem Auswechseln des Achsschenkelträgers muß auch
das Radlager erneuert werden bzw. man baut das vorher herausgepresste
Radlager nicht in einen neuen Achsschenkel ein. Diese Maßnahme ist
für Kunden kostenlos. Die Kosten hierfür (ca. 700-800.- EUR) trägt
Renault. Lediglich die Bremsbeläge, soweit sie verschlissen sind muß der
Kunde tragen. Aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, daß die Bremsbeläge
normalerweise bei gemischter Fahrweise bis zu 50.000 KM halten können.
Normal sind 35.000 bis 40.000 KM. Welche Kangoos betroffen sind
kann ich Ihnen auch nicht sagen. Lediglich im Reklamationsfall können
Renault-Händler im Computersystem anhand der Fahrgestellnummer prüfen,
ob ein Fahrzeug unter diese Note fällt.
Ich bin nun also mit meinem Kangoo Bj 11/2000 1.2Econ (43kW) im Oktober 2001 zum Renault Händler. Und siehe mein Fahrzeug gehört zu den betr. Fahrzeugen. In etwa spielte sich folgender Dialog ab:
Ich: Ich bemängele hiermit vorsorglich "vorzeitigen einseitigen Bremsenverschleiß" und fordere Sie auf die Bremsenumrüstung lt. techn. Note vorzunehmen.
Meister: Was für eine techn. Note?
Ich: Na, ich habe hier eine Kopie (kram).
Meister: Woher wissen Sie, dass die Bremse verschlissen ist?
Ich: Weiß ich nicht, daher bemängele ich ja vorsorglich.
Meister: Wenn die Bremse nicht verschlissen ist, machen wir auch nichts.
Ich: Ich möchte aber nicht, dass die Bremse bei sagen wir mal 12000 km vorzeitig verschlissen ist und ich dann zwar eine kostenlose Umrüstung der Bremse bekomme, aber die Verschleißteile (Scheiben und Klötze) selbst zahlen muß.
Meister: Woher wissen Sie, dass Ihr Fahrzeug zu den betr. gehört?
Ich: Weiß ich nicht, daher bemängele ich ja vorsorglich.
Meister: Wenn Ihr Fahrzeug nicht zu den betr. Fahrzeugen gehört, machen wir nichts.
Ich: das ist dann ja auch nicht nötig.
Meister: ok. wir prüfen
am Nachmittag:
Meister: Ihr Fahrzeug gehört zu den betr. Fahrzeugen, die Bremsen sind aber nicht verschlissen.
Ich: Wäre ja auch schlimm (KM-Stand ca. 9000), daher möchte ich jetzt die kostenlose Umrüstung, damit die Bremse nicht bei sagen wir mal 12000 km vorzeitig verschlissen ist.
Meister: Nagut, ich habe schon mit Renault gesprochen, wir bestellen die Teile, kann aber zwei Wochen dauern.
Ich: Danke, ich melde mich zur Terminabsprache.
Die Teile kamen und kamen nicht! Anfang März 2002 faxte ich zu Renault, wäre aber nicht nötig gewesen, denn fast zeitgleich kam der Anruf der Werkstatt die Teile wären endlich da.
Am 08.03.2002 wurde an meinem Kangoo die Bremse kostenlos umgerüstet.
Ich erhielt eine Kulanz-Rechnung, die ich nicht bezahlen mußte, als Beleg der durchgeführten Arbeiten.
Und hier die Fotos zuerst ohne Abweiserblech und hier mit Abweiserblech.