Zündspule: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Ein Trick, der nicht nur bei Kangoo und Renault hilft, sondern auch bei vielen anderen Fahrzeugen mit dem gleichen Problem. Ich habe damit jetzt schon 4 verschiedene Fahrzeuge diverser Hersteller kostengünstig "geheilt", die alle das selbe Problem hatten. Heutzutage werden Zündspulen gerne sehr "kostengünstig" gebaut, d.h. mit dem Billigsten, was an Material und Vergußmasse überhaupt zu bekommen ist. Da die Teile meist sehr nah an oder auf dem Motor geschraubt werden und auch selbst nicht unerheblich warm werden, reißt früher oder später fast überall die Vergußmasse auf und die Wicklung kommt mit "Umgebungsluft" in Verbindung. Das führt dann zu folgendem Symptom: Variante1: Wenn es naßkalt ist, springt der Motor schlecht an und läuft nicht rund. Erst nach einigen Minuten Betrieb wird das Ganze besser. Variante2: Bei nassem Wetter fährt man problemlos mit dem Auto, stellt es irgendwo ab, und ein bis zwei Stunden später springt die Karre nur noch mit Mühe hustend an. Kaum ist man ein paar Minuten gefahren gehts wieder. Variante 3: Man fährt nichts böses ahnend auf der Autobahn auf der rechten Spur. Irgendjemand schert kurz vor der eigenen Nase ein, wirbelt einen Wasserschleier auf, und die eigene Karre fängt plötzlich an zu ruckeln und zu stottern. | ||
+ | Mögliche (!) Ursache: Durch einen Riß in der Zündspulen-Vergußmasse tritt Feuchtigkeit/Wasser ein und führt zu Überschlägen. Der betroffene Zylinder zündet nicht mehr sauber, bis die Feuchtigkeit durch Eigenerwärmung ausgetrocknet wurde. Bei Kälte zieht sich zusätzlich das Material der Zündspule zusammen, der Riß wird größer, die Anfälligkeit dafür höher. | ||
+ | Fehlerbehebung: Bevor man sich neue Zündspulen aufschwatzen läßt, kann man folgenden Trick probieren: Zündspulen ausbauen. Falls die Vergußmasse gerissen ist (gerne in der Nähe des Eisenkerns), sieht man das meist recht gut. Bevor man sich neue kauft, kann man es mit Reparieren versuchen. Dazu etwas Zeit nehmen, und die ausgebaute Zündspule möglichst sauber putzen. Möglichst nicht mit irgendwas wasserhaltigem, sondern mit irgendeinem schnellflüchtigen Reinigungsmittel (Isopropanol, Reinigungsbenzin, ...). Vorsichtshalber eventuell anwesende Hausfrauen beschwichtigen, und die gereinigte Zündspule bei 60-80°C und Umluft im Backofen mehrere Stunden trocknen. (Tip: Wenn man erst die Zündspule reinigt und dann die Hausfrau fragt, hat man meist bessere Chancen) Die Zündspulen danach aus dem Backofen nehmen, alle elektrischen Anschlüsse mit Kreppband abkleben, und die gesamte Zündspule mit einem möglichst dünnflüssigen Klarlack, der halbwegs temperaturfest ist und auch nach dem Trocknen elastisch bleibt lackieren. Persönliche Empfehlung: "Plastik 70" der Firma Kontakt Chemie, gibts bei Conrad, Reichelt oder dem Elektronikbastelladen um die Ecke für einstellige Euros und hält ewig. Der Trick besteht darin, daß der flüssige Lack durch die Kapillarwirkung in den Spalt zur Wicklung hineingezogen wird, diesen ausfüllt und darin dauerelastisch verbleibt. Wenn der Lack berührtrocken ist, kann man seine Zündspule wieder einbauen. Je früher man das Problem erkennt und behandelt, umso länger halten die Zündspulen anschließend noch, da dann weniger Zeit verging, in der sich Gammel in dem Riß ansammeln kann. | ||
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Version vom 6. November 2007, 16:30 Uhr
Link zu chrysophylax Kangoo-Bastelseite mit Tips zum Selbst-Reparieren von gerissenen Zündspulen beim Benziner-Kangoo.
Der Text dieses Links: (dort gibts noch ein Foto)
Ein Trick, der nicht nur bei Kangoo und Renault hilft, sondern auch bei vielen anderen Fahrzeugen mit dem gleichen Problem. Ich habe damit jetzt schon 4 verschiedene Fahrzeuge diverser Hersteller kostengünstig "geheilt", die alle das selbe Problem hatten. Heutzutage werden Zündspulen gerne sehr "kostengünstig" gebaut, d.h. mit dem Billigsten, was an Material und Vergußmasse überhaupt zu bekommen ist. Da die Teile meist sehr nah an oder auf dem Motor geschraubt werden und auch selbst nicht unerheblich warm werden, reißt früher oder später fast überall die Vergußmasse auf und die Wicklung kommt mit "Umgebungsluft" in Verbindung. Das führt dann zu folgendem Symptom: Variante1: Wenn es naßkalt ist, springt der Motor schlecht an und läuft nicht rund. Erst nach einigen Minuten Betrieb wird das Ganze besser. Variante2: Bei nassem Wetter fährt man problemlos mit dem Auto, stellt es irgendwo ab, und ein bis zwei Stunden später springt die Karre nur noch mit Mühe hustend an. Kaum ist man ein paar Minuten gefahren gehts wieder. Variante 3: Man fährt nichts böses ahnend auf der Autobahn auf der rechten Spur. Irgendjemand schert kurz vor der eigenen Nase ein, wirbelt einen Wasserschleier auf, und die eigene Karre fängt plötzlich an zu ruckeln und zu stottern. Mögliche (!) Ursache: Durch einen Riß in der Zündspulen-Vergußmasse tritt Feuchtigkeit/Wasser ein und führt zu Überschlägen. Der betroffene Zylinder zündet nicht mehr sauber, bis die Feuchtigkeit durch Eigenerwärmung ausgetrocknet wurde. Bei Kälte zieht sich zusätzlich das Material der Zündspule zusammen, der Riß wird größer, die Anfälligkeit dafür höher. Fehlerbehebung: Bevor man sich neue Zündspulen aufschwatzen läßt, kann man folgenden Trick probieren: Zündspulen ausbauen. Falls die Vergußmasse gerissen ist (gerne in der Nähe des Eisenkerns), sieht man das meist recht gut. Bevor man sich neue kauft, kann man es mit Reparieren versuchen. Dazu etwas Zeit nehmen, und die ausgebaute Zündspule möglichst sauber putzen. Möglichst nicht mit irgendwas wasserhaltigem, sondern mit irgendeinem schnellflüchtigen Reinigungsmittel (Isopropanol, Reinigungsbenzin, ...). Vorsichtshalber eventuell anwesende Hausfrauen beschwichtigen, und die gereinigte Zündspule bei 60-80°C und Umluft im Backofen mehrere Stunden trocknen. (Tip: Wenn man erst die Zündspule reinigt und dann die Hausfrau fragt, hat man meist bessere Chancen) Die Zündspulen danach aus dem Backofen nehmen, alle elektrischen Anschlüsse mit Kreppband abkleben, und die gesamte Zündspule mit einem möglichst dünnflüssigen Klarlack, der halbwegs temperaturfest ist und auch nach dem Trocknen elastisch bleibt lackieren. Persönliche Empfehlung: "Plastik 70" der Firma Kontakt Chemie, gibts bei Conrad, Reichelt oder dem Elektronikbastelladen um die Ecke für einstellige Euros und hält ewig. Der Trick besteht darin, daß der flüssige Lack durch die Kapillarwirkung in den Spalt zur Wicklung hineingezogen wird, diesen ausfüllt und darin dauerelastisch verbleibt. Wenn der Lack berührtrocken ist, kann man seine Zündspule wieder einbauen. Je früher man das Problem erkennt und behandelt, umso länger halten die Zündspulen anschließend noch, da dann weniger Zeit verging, in der sich Gammel in dem Riß ansammeln kann.