Batterie
übernommen
Von chrysophylax:
(Erprobt am G1Ph2 1.5dCi und am G1Ph1 RT1.4)
Alle Jahre wieder (bei guter Pflege so alle 3-4 Jahre) gibt im Winter bei so ziemlich jedem Auto mal die Batterie den Geist auf. Nun gibt es im Internet zum Thema "wie beschere ich meiner Batterie ein möglichst langes Leben" mindestens genausoviele absolut gegensätzliche Weise und Weisheiten wie zum Thema "wie fahre ich einen neuen Motor richtig ein", nichtsdestotrotz möchte ich hier auch mal meine eigene Empfehlung abgeben.
Batterien sind und bleiben Verschleißteile. Man kann sich aber ein wenig behelfen, indem man wenn eine neue fällig ist nicht genau den Typ kauft, der laut Vergleichsliste ins Auto soll, sondern ein paar Euro mehr ausgibt und den größtmöglichen Typ kauft, der mechanisch gerade noch SICHER (!) in die Halterung paßt. In den meisten Fällen ist das die Ausführung, die für das gleiche Automodell mit Dieselmotor vorgesehen ist, die brauchen mehr Strom im Anlasser um beim Starten die entsprechende Kompression aufzubauen. Mir ist es schon häufig passiert, daß Autoklempner und Zubehörhändler den Untergang des Abendlandes nahen sehen, wenn man sowas macht - aber seit ich Auto fahre bin ich mit dieser Lösung immer sehr gut gefahren und habe dabei trotz des erhöhten Anschaffungspreises in Summe durch längere Lebensdauer merklich Geld gespart im Vergleich zum Tausch mit "normalen" Batterien. Diese 66Ah-Batterie fuhr ich in meinem 55kW-Benziner-Kangoo, der ab Werk mit 36Ah kam:
6 Jahre alt und wirds wohl noch einen Winter tun!
Der Autoklempner meines Vertrauens fürchtet seit ich Auto fahre, daß mir angeblich wegen Überlastung meine Lichtmaschinen sterben, das ist bis heute aber noch nie passiert. Als Elektroingenieur vermute ich auch mal, daß mir das auch in Zukunft nicht passieren wird. Stattdessen hat man (meiner Meinung nach) folgende Vorteile:
- Selbst wenn man merkt, daß die Batterie langsam schwächer wird kann man damit dank der Kapazitätsreserven noch deutlich länger sein Auto starten als mit einer "Standard"-Batterie, die auch anfängt den Geist aufzugeben.
- Man kann ohne Sorge mal im Stand länger Licht, Radio, Lüftung, ... anlassen ohne sich Sorgen zu machen.
- Wenn dem Motor mal was fehlt, kann man länger fehlersuchend orgeln.
- Da die Laderegler in den heutigen Autos auf Kurzstrecke ausgelegt sind, wird eine so dicke Batterie nicht so schnell überladen wie der Ab-Werk-Typ und lebt dadurch länger.
Ich weiß, daß es hier einen wilden Glaubenskrieg gibt - ich kanns nichtsdestotrotz einfach nur empfehlen.