Achsmanschette getriebeseitig links wechseln

Ausbau der Antriebswelle (links)

Grundlegend ist der Ausbau nicht schwer, erfordert aber ein wenig Kraft. Dieser Artikel beschreibt den Ausbau, indem das Traggelenk gelöst wird. Eine andere Möglichkeit wäre das Lösen des Spurstangenkopfes und des Dämpfers.

Werkzeug

• Knarrenkasten mit
• Stecknuß SW 19 (SW = Schlüsselweite)
• Stecknuß Torx 40
• 8mm Vierkantschlüssel
• Brecheisen
• langer Hebel für die Achsmutter
• Wagenheber
• Sicherung vor Wegrollen und Absacken
• Auffanggefäß mind 5l und verschließbar

Anzugsdrehmomente

Achsmutter	280Nm
Radbolzen	110Nm
Torxschrauben der Bremsscheibe	20Nm
Bremssattelhalteschrauben	100Nm
Klemmschraube Traggelenk	62Nm
Achsmanschettenschrauben des Haltebleches	25Nm

Vorbereitung

Das Auto sollte auf einer Bühne, Grube oder Rampe repariert werden. Bei Reparaturen an stehenden Autos muss für ausreichend Sicherheit gesorgt werden. Auto neben dem Wagenheber zusätzlich abstützen und mit einen Unterlegkeil vor Wegrollen sichern. Dieser Beitrag beschreibt die Sicherungsmaßnahmen gut: Raddemontage Hat man keinen Schlagschrauber zur Hand, müssen die Radmutter und die Achsmutter gelockert werden, wenn das Auto noch auf dem Boden steht. Die Achsmutter lieber ein klein wenig mehr lockern, denn die Kraft des Hebels um 280Nm zu lockern, kann man stehend gut anbringen. Sobald das Rad frei dreht, geht das nicht mehr.

Vorgehen

• Mit gelockerten Radbolzen und der Achsmutter, das Auto hoch nehmen.
• Getriebeöl ablassen indem die Vierkantschraube an der Unterseite des Getriebes gelöst wird. Dort fließt dann alles raus.
• Öl vor Verschmutzung schützen.
• Radbolzen lösen und Rad abnehmen.
• Die zwei Schrauben (SW 13) lösen und den Bremssattel abnehmen.
• Bremssattel mit einem Kabelbinder oder Karabiner an der Feder befestigen.
• Torxschrauben der Bremsscheiben lösen und diese abnehmen. Dafür muss man eventuell mit respektabler Kraft rütteln oder einen Gummihammer konsultieren.
• Kabel für den ABS-Sensor aus sein Halterung klippen.
• Traggelenk abschrauben. 1 Schraube quer liegend an der Radaufhängung lösen. Dazu ggf. einen zweiten Wagenheber unter das Traggelenk stellen. Damit kann man die Schraube besser mit einem Bolzen oder einer +-M8 Mutter "ausschlagen", indem man ganz leicht rauf runter dreht.
• Traggelenk mit einer Stange nach unten aus der Radaufhängung drücken. Vorsicht mit der radseitigen Manschette. Das Bedarf viel Kraft und Geschick um den Bolzen des Traggelenkes aus der Radaufhängung heraus zu drücken.
• Nun kann man wackelnd, drückend die Achse aus der Aufhängung fädeln. Dabei den Dämpfer vom Auto weg ziehen. Vorsicht das man die Achse nicht zu weit herauszieht und dabei in einer Gegenbewegung die Tripodenlager gegen das Getriebegehäuse schlägt.
• Drei Schrauben vom Blech der Achsmanschette lösen.
• Nun kann man die Achse mit Leichtigkeit herausnehmen.
• Achsmanschette wechseln oder neue Antriebswelle verwenden.
• Alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen.
• Nicht vergessen den Karabiner oder ähnliches von der Feder abzunehmen.

Tausch der getriebeseitigen Achsmanschette

Werkzeug

• fetten Hammer
• Spezialwerkzeug zum Aufziehen des Lagers der Achsmanschette oder
• Rohr mit entsprechendem Durchmesser zum Aufschlagen
• Schraubstock
• Sprengringzange/Seegeringzange
• Seitenscheider

Vorbereitung

Achse sollte in einen Schraubstock eingespannt werden.

Vorgehen

• Vor dem Tripodenlager befindet sich ein Sprengring. Diesen mit einer Sprengringzange abnehmen. Von anderem Werkzeug rate ich ab.
• Nun das Tripodenlager behutsam von der Welle schlagen. D.h. mit einem Stück Hartholz plus dem großen Hammer das Tripodenlager axial Richtung entfernten Sprengring herunter schlagen. Dabei immer nur kleine Schläge radial. Hier sollte nicht viel Kraft von Nöten sein.
• Alte Manschette zerstören, d.h. mit einem Seitenschneider auftrennen.
• Nun das Lager Richtung Tripodenlager herunterschlagen.
• Neue Manschette, bzw. Lager mit Hilfe eines Rohres, was genau über die Achse passt und auf dem Manschettenlager gut aufliegt, aufschlagen.
• Tripodenlager ebenso wieder aufschlagen.
• Mit dem neuen Sprengring das Lager sichern.